Der Artikel wurde erstmals hier veröffentlicht – Autorin Claire Baudelaire
Aufklärung tut Not: Das „elterliche Entfremdungs-Syndrom“ existiert nicht
Bereits im vergangenen Jahr haben wir hier analysiert, weshalb die angebliche Aufnahme des pseudowissenschaftlichen „Parental Alienation (Syndrome)“ (PAS), also die „elterliche Entfremdung“, in die ICD-11 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Fake News sind. Die ICD ist die weltweit gültige Diagnoseschlüssel-Liste der WHO zu sämtlichen Erkrankungen und weiteren Phänomenen im Gesundheitssektor, die in regelmäßigen Intervallen aktualisiert wird.
Dennoch wird die PAS-Lobby nicht müde, wieder und wieder ebendas zu behaupten und dieses gefährliche, unwissenschaftliche Stück Junk Science weiterzuverbreiten. Inzwischen wurde sogar ein Panik schürender, einseitiger Lobby-Spielfilm produziert, ausschließlich beraten durch Väter-Aktivisten, im Namen und mit Geldern des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Das verdeutlicht gut, wer da Zeit, Geld und Netzwerke hat, um seine Fake News zu verbreiten. Man darf sich durchaus die Frage stellen, woher diese ungeheure Energie kommt, wissenschaftlich klar erwiesene Lügenkonzepte unbedingt weiterhin verbreiten zu wollen. Cui bono? (Wir müssen Sie enttäuschen: garantiert nicht den Kindern.)
Im Mai 2019 wurde die final beschlossene ICD-11 publiziert. Das Netz und die Mailboxen der Redaktionen wurden mit der Falschbehauptung durch die PAS-Aktivisten geflutet, dieses angebliche psychiatrische Syndrom (wahlweise auch „Disorder“) sei nun eine anerkannte Diagnose. Nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten westlichen Hemisphäre.
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