Finanzielle
Schwierigkeiten

Du kommst kaum über die Runden und musst jeden Cent umdrehen? Du kämpfst mit Existenzängsten und der Angst, eine größere Ausgabe tätigen zu müssen? 52 Prozent der Alleinerzieher*innen sind von Armut oder Ausgrenzung betroffen. Knapp dran zu sein ist für uns Alleinerzieher*innen also eher die Regel als die Ausnahme.

Ein Grund dafür ist, dass die Kosten für Dein Kind höher als in Paarfamilien sind. Wie hoch sie sind und warum das so ist, hat die Statistik Austria 2021 in der Kinderkostenstudie erhoben. Damals haben die durchschnittlichen Kosten für ein Kind in einem Ein-Eltern-Haushalt 900 EUR betragen. Das wären im Jahr 2023, angepasst um die Inflationsrate, 1.005 EUR für ein Kind. Die Kosten für ein Kind in Paarfamilien betragen nur etwas mehr als die Hälfte davon. Der Hauptgrund sind die Wohnkosten. Allgemeine Flächen wie Küche, Bad, Wohnzimmer etc. werden auf weniger Personen verteilt, wodurch pro Person höhere Kosten entstehen. Andererseits wohnen Alleinerzieher*innen häufiger in Miete als Paarfamilien. Außerdem müssen auch andere Fixkosten wie Betriebskosten, Heizkosten ua. auf weniger Personen aufgeteilt werden. Meist würde auch ein Umzug, um den Wohnraum zu verkleinern, keine Einsparungen bringen: Die Mieten steigen stetig, auch ein Umzug ist teuer! Alleinerzieher*innen werden auch am Wohnungsmarkt diskriminiert.

Hinzu kommt der geringe oder fehlende Kindesunterhalt: Laut einer Umfrage der Statistik Austria aus dem Jahr 2021 zahlt nur etwa die Hälfte der Väter Kindesunterhalt (51 Prozent) und nur 10 Prozent  der Kinder bekommen Unterhaltsvorschuss. Ganze 36 Prozent der Kinder bekommen gar nichts: Weder Kindesunterhalt; noch Unterhaltsvorschuss, noch Halbwaisenpension. Auch wenn Kinder Unterhalt bekommen, ist er meist sehr gering: durchschnittlich bekamen Kinder 304 EUR im Jahr 2021. Das liegt unter dem Regelbedarf in allen Altersgruppen und beträgt etwa ein Drittel der Kinderkosten. Kinder, die Unterhaltsvorschuss bekommen, beziehen noch weniger: Im Mittel bekommen sie nur 250 EUR im Monat. Dabei kommen Alleinerzieher*innen noch weniger staatliche Familienleistungen als Paarfamilien. Das liegt unter anderem am Familienbonus, der geteilt werden muss und so nicht beim Kind ankommt. Wenn Du finanzielle Schwierigkeiten hast, so hat das höchstwahrscheinlich strukturelle Ursachen. Auch im Alter wirkt die finanzielle Belastung und die Mehrfachbelastung noch nach: Die durch die Betreuungspflichten bedingte Teilzeitarbeit wirkt sich negativ auf die Alterspension aus.

Um diese Ursachen zu beheben, setzen wir uns für die Unterhaltsgarantie in Höhe der Kinderkosten, die Anrechnung der Kindererziehungszeiten in Höhe des mittleren Einkommens der ganzjährig Vollzeit beschäftigten Männer und die bezahlte Care Arbeit ein. Wir würden uns freuen, wenn auch Du Dich für diese Anliegen mit uns einsetzt, damit wir gemeinsam bessere Bedingungen für Alleinerzieher*innen in Österreich schaffen. Die Mutterschaft soll gerade für Alleinerzieher*innen nicht mehr zu einer finanziellen Bestrafung werden, die oft ein Leben lang anhält. Werde aktiv, teile unsere Inhalte auf Social Media und erzähle in Deinem Umfeld, warum Alleinerzieher*innen und ihre Kinder an Ausgrenzung und Kinderarmut leiden!

Um Dich konkret dabei zu unterstützen, Deine Lebenssituation und die Deines Kindes zu verbessern, damit Ihr ein Leben in Würde führen könnt, haben wir viele Webinare zu diesem Thema für Dich zusammengestellt. Das Ziel ist, einerseits Dein Einkommen durch ein bessere Gehalt zu erhöhen, andererseits auch durch finanzielle Beihilfen. Außerdem zeigen wir Dir, wie Du auch mit kleinem Budget ein Vermögen aufbauen oder für Dein Kind vorsorgen kannst. Auch wenn Du bereits Schulden hast, haben wir Rat für Dich! Falls Du individuelle Beratung zu Deiner Situation brauchst, melde Dich am FEM.A Telefon!

Die Unterarbeitsgruppe Frauen und Finanzbildung präsentierte ihr Ergebnis der einjährigen Zusammenarbeit. Das Guidance Dokument soll dabei helfen, gezielt Finanzbildungsmaßnahmen und -initiativen für Frauen zu entwickeln. Dazu werden Inhalte und Themen angeführt, die für Frauen besonders relevant sind. Außerdem wird dargestellt, wie Frauen gezielt mit Finanzbildungsmaßnahmen erreicht werden können.

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