Parental Alienation Syndrome (PAS), Entfremdungssyndrom, Bindungsintoleranz
Das Parental Alienation Syndrome oder Elternentfremdungssyndrom, das auf Deutsch oft als Synonym mit dem Begriff Bindungsintoleranz verwendet wird, ist ein unwissenschaftliches Konzept, das dazu geschaffen wurde, gewalttätigen und oftmals pädokriminellen Vätern ihre Kinder zuzuführen.
Das Konzept dahinter beruht auf einem Narrativ, der vom US-amerikanischen Kinderpsychiater Richard A. Gardner ins Leben gerufen wurde. Der Befürworter von Pädokriminalität (sexueller Mißbrauch von Kindern) hat Mütter von Kindern, die ihren gewalttätigen und sexuell missbrauchenden Vater dafür verantwortlich gemacht, wenn die Kinder den Vater nicht mehr sehen wollten. Unter seinen Aussagen, die er in Eigenverlag erschienenen Büchern publizierte, rangiert zum Beispiel, dass sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern nicht schlimm seien und man das Kindern einfach nur erklären müsse. Er meinte auch, die Mutter müsse sich eben sexuell für den Vater mehr bereithalten, damit dieser die Kinder nicht sexuell missbrauche. Eine seiner absurden und unwissenschaftlichen Theorien war, dass der Grund, wenn Kinder ihren Vater nicht sehen möchten, automatisch die Mutter dafür verantwortlich wäre: Sie würde die Kinder heimlich manipulieren und gegen den Vater aufhetzen. Gleichzeitig behauptete er, der Kontakt des Kindes zum Vater wäre ungeachtet von erlebter und beobachteter Gewalt und unbeachtet der Beziehungsqualität für das Kindeswohl und die Entwicklung des Kindes essenziell. Der Kontakt dürfe unter keinen Umständen minimiert oder gar abgebrochen werden. Der Spin wird weitergeführt: Wenn Kinder, die aufgrund der Gewalterfahrung mit ihrem Vater diesen ablehnen, wird die Mutter dafür verantwortlich gemacht und ihr die Erziehungsfähigkeit abgesprochen. In weiterer Folge werden in Pflegschaftsverfahren, in denen Gutachter*innen und Richter*innen dem unwissenschaftlichen Konzept Glauben schenken, Kinder von ihren Müttern getrennt. Den Müttern wird die Obsorge entzogen und viele Kinder werden zu ihren gewalttätigen Vätern umplatziert. Das Leid von Kindern und Müttern wird so durch die Institutionen fortgeführt und verstärkt.
Richard A. Gardner verfasste mehrere Publikationen im Eigenverlag zum „PAS“. Keine davon erreichte je wissenschaftliche Standards. Rechtsradikale, antifeministische Väterrechtler und pädokriminelle Väter griffen die Narrative rasch auf und verbreiteten sie auf der ganzen Welt. Es wurden unzählige, ebenso unwissenschaftliche Publikationen verfasst: Keine von ihnen weist jedoch einen wissenschaftlichen Standard auf. Das Motto: Masse statt Klasse. Obwohl Kinder- und Jugendpsycholog*innen weltweit das „Parental Alienation Syndrom“ NIE festgestellt haben, haben es misogyne Väterrechtler geschafft, das Konzept bei Familiengerichten als psychologische Wissenschaft darzustellen. Sogar Gutachter*innen berufen sich darauf. Im deutschsprachigen Raum wurde außerdem der ebenso unwissenschaftliche Begriff „Bindungsintoleranz“ geschaffen, der den Anschein erwecken sollte, auf den Begriff „Bindungstoleranz“ aus dem Fachgebiet der Psychologie zurückzugehen. Der Begriff „Bindungstoleranz“ ist allerdings genauso wie das „Entfremdungssyndrom“ ein Fantasiebegriff der Väterrechtler.
Wir fordern, dass die Verwendung des Fantasiebegriffs „Parental Alienation Syndrome“ (PAS) und seiner Synonyme wie zum Beispiel Entfremdungssyndrom, Eltern-Kind-Entfremdung, Elternentfremdung oder Bindungsintoleranz auch an Österreichs Familiengerichten verboten wird!
Was Du tun kannst, wenn Dir PAS, Bindungsintoleranz oder die Manipulation Deines Kindes vorgeworfen wird, kannst Du in einem unserer zahlreichen Webinaren nachsehen, wenn Du Mitglied bist. Außerdem haben wir zahlreiche Texte mit wissenschaftlichen Quellen dazu verfasst. Unsere Beraterin am FEM.A Telefon kann Dir außerdem Tipps und Infos geben, was Du in Deiner konkreten Situation machen kannst. Am besten, Du wirfst auch einen Blick auf das Thema Gutachten und in unser Mitgliederforum, wenn Du schon Mitglied bist, um andere betroffene Mütter kennenzulernen. Auch auf unseren Social Media Kanälen kannst Du andere betroffene Mütter treffen.
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