Podiumsdiskussion “Stoppt institutionelle Gewalt gegen Frauen und Kinder”

Podiumsdiskussion “Stoppt institutionelle Gewalt gegen Frauen und Kinder”

Podiumsdiskussion am Montag, 4. Dezember 2023 | 19:30 Uhr | Einlass ab 19 Uhr
Bezirksmuseum Neubau, Stiftgasse 8, 1070 Wien

Im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen veranstaltet FEM.A eine Podiumsdiskussion zum Thema “Stoppt Institutionelle Gewalt an Frauen und Kindern” mit Mag.Sonja Aziz (Familienrechtsanwältin), Dr.in Ulrike Altendorfer-Kling (Kinderpsychiaterin) und Andrea Czak, MA (Obfrau Verein FEM.A). Moderiert wird die Diskussion von Petra Unger, MA (Frauenspaziergänge).

Wir diskutieren folgende Fragen:

  • Was ist institutionelle Gewalt und was ist Nachtrennungsgewalt?
  • Welche Ideologie herrscht an den österreichischen Familiengerichten, der Familiengerichtshilfe, der Kinder- und Jugendhilfe und bei Gutachter*innen?
  • Ist die Istanbul-Konvention und speziell der Artikel 31, den Familienrichter*innen
    überhaupt bekannt?
  • Warum wird der § 138 ABGB Kindeswohl so konsequent von den Familienrichter*innen ignoriert und der Wille des Vaters steht vor dem Kindeswohl?
  • Was ist der Begriff PAS und warum findet es sich in Gutachten unter der Bezeichnung „Eltern-Kind-Entfremdung“ und „Bindungsintoleranz“ wieder?
  • Was muss passieren, damit die Menschen- und Kinderrechte an österreichischen Familiengerichten nicht mehr mit den Füßen getreten werden?

Im Anschluss ist die Möglichkeit einer gemeinsamen Diskussion. Die Veranstaltung klingt mit Sekt und Brötchen aus.

Mag.Sonja Aziz ist Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Familienrecht und juristische Prozessbegleitung (Vertretung von Opfern im Strafverfahren). Neben ihrer anwaltlichen Tätigkeit publiziert und hält sie Vorträge und Fortbildungen zum Thema Gewalt gegen Frauen sowie familienrechtlichen Fragestellungen. Sie engagiert sich ehrenamtlich im Verein Allianz GewaltFREI Leben, war Mitglied der Task Force Strafrecht, Opferschutz & Täterarbeit sowie des par­la­men­tarischen Dialogs “Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen” und beriet das Frauen*volksbegehren hinsichtlich der Gewaltschutzforderung. Seit 2020 arbeitet sie intensiv mit dem Verein Feministische Alleinerzieherinnen – FEM.A zusammen.

Andrea Czak ist Gründerin und geschäftsführende Obfrau des Vereins der Feministischen Alleinerzieherinnen (FEM.A), der aktuell ca. 200 Mitglieder zählt. Sie studierte Design an der Accademia di Costume e Moda in Rom und lebte fünfzehn Jahre lang in Italien. Als alleinerziehende Mutter einer Tochter ist sie mit den Bedürfnissen alleinerziehender Frauen bestens vertraut, als überzeugte Feministin ist sie in der feministischen Szene Wiens sowie auf internationaler Ebene gut vernetzt und setzt sich als politische Aktivistin seit vielen Jahren für die Rechte von Alleinerzieherinnen und ihren Kindern ein. 2019 gründete sie FEM.A mit dem Ziel, alleinerziehende Mütter in der Einforderung ihrer Rechte zu unterstützen.

Dr.in Ulrike Altendorfer-Kling, Generalsekretärin der Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (ÖGKJP) 
Dr.in Altendorfer-Kling ist darüber hinaus als Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin ärztliche Leiterin der Kinder-Jugend-Seelenhilfe der Pro Mente Salzburg. Sie ist Lehrbeauftragte der Österreichischen Ärztekammer für Psychosoziale, Psychosomatische und Psychotherapeutische Medizin und zertifizierte Balintgruppenleiterin (in dieser Funktion Lehrbeauftragte der Med Uni Wien). In der Österreichischen Balintgesellschaft ist sie Vorstandsmitglied. Weiters ist sie Lehrbeauftragte des ÖAGG, Fachsektion Psychodrama, Soziometrie und Rollenspiel und der Paracelsus Medizinischen Universität (PMU). 

Petra Unger ist Begründerin der Wiener Frauen*Spaziergänge, arbeitet als Kulturvermittlerin, Akademische Referentin für feministische Bildung und Politik sowie als Expertin für Gender Studies und Feministische Forschung.

Ihr praktisches Wissen aus langjähriger Tätigkeit in verschiedenen Museen und im öffentlichen Raum Wiens verbindet sie mit Forschungen zu politischer Frauen*Bewegungsgeschichte, Frauen*Kunstgeschichte unter feministischen Aspekten und Biographieforschung. Transdisziplinär arbeitend zählen neuere Ansätze Queer-feministischer Theorie und Postcolonial Studies zu ihren vielfältigen Arbeitsfeldern. Ihr Wissen vermittelt sie in Form von Vorträgen und Seminaren, als Autorin und mit den Wiener Frauen*Spaziergängen.

  • Sie ist Trägerin des Mariahilfer Frauenrings 2010
  • 2011 wird sie mit dem Käthe Leichter Preis für Frauenforschung, Geschlechterforschung und Gleichstellung in der Arbeitswelt ausgezeichnet
  • 2019 wird ihr der Preis der Stadt Wien für Volksbildung verliehen.
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