Online-Lesung: Lesen für FEM.A – Mütter klagen an

Online-Lesung: Lesen für FEM.A – Mütter klagen an

Online-Lesung aus dem Buch von Christina Mundlos
gelesen von Petra Unger | Montag, 24. Juni 2024 | 19 – 21 Uhr

Beitrag von Susanne Wunderer, erschienen in “MÜTTER KLAGEN AN- Institutionelle Gewalt gegen Frauen und Kinder im Familiengericht” von Christina Mundlos >>

Es dürfte die Vorstellungskraft der allermeisten Menschen übersteigen, was die Sozialwissenschaftlerin und Frauenrechtsaktivistin Christina Mundlos aus deutschen Familiengerichten zusammengetragen hat: Frauen und Kinder, die nicht nur auf legale Weise, sondern mithilfe des juristischen Apparats selbst unter die Verfügungsgewalt gewalttätiger Ex-Männer gezwungen werden. An den haarsträubenden Fällen arbeitet Mundlos das beängstigend Systematische heraus: Sichtbar werden ein unhaltbares Abhängigkeitsgefüge zwischen Rechtsprechung, GutachterInnen und Einrichtungen der Familienhilfe sowie ein patriarchal-misogyner Hintergrund und eine fragwürdige politische Agenda. Immer wieder führt dies dazu, dass Entscheidungen zugunsten von Männern gefällt und Kindeswohl sowie Frauenrechte missachtet werden. Der Band versammelt zahlreiche Schilderungen von betroffenen Frauen sowie die Statements von Fachkräften, die Schwächen und Ungerechtigkeiten des familienrechtlichen Systems aus der eigenen Tätigkeit heraus kennen und ihre Finger in dessen zahlreiche Wunden legen. Ein Ratgeberteil für betroffene Frauen beschließt den Band.

Im Anschluss an die Lesung gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.

 

Über die Vortragende

Petra Unger ist Begründerin der Wiener Frauen*Spaziergänge, arbeitet als Kulturvermittlerin, Akademische Referentin für feministische Bildung und Politik sowie als Expertin für Gender Studies und Feministische Forschung.

Ihr praktisches Wissen aus langjähriger Tätigkeit in verschiedenen Museen und im öffentlichen Raum Wiens verbindet sie mit Forschungen zu politischer Frauen*Bewegungsgeschichte, Frauen*Kunstgeschichte unter feministischen Aspekten und Biographieforschung. Transdisziplinär arbeitend zählen neuere Ansätze Queer-feministischer Theorie und Postcolonial Studies zu ihren vielfältigen Arbeitsfeldern. Ihr Wissen vermittelt sie in Form von Vorträgen und Seminaren, als Autorin und mit den Wiener Frauen*Spaziergängen.

Sie ist Trägerin des Mariahilfer Frauenrings 2010, 2011 wird sie mit dem Käthe Leichter Preis für Frauenforschung, Geschlechterforschung und Gleichstellung in der Arbeitswelt ausgezeichnet, 2019 wird ihr der Preis der Stadt Wien für Volksbildung verliehen.

 

 

Institutionelle Gewalt im familiengerichtlichen Kontext

 

Hast Du schon vorab Fragen oder kannst Du beim Webinar nicht dabei sein? Interessiert Dich ein Aspekt besonders? Dann schicke uns gerne eine E-Mail an event@verein-fema.at unter der Angabe des Namens des Webinars. Wir leiten Deine Frage an die Vortragende weiter und beantworten sie nach Möglichkeit im Webinar.

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