Wie rechte Netzwerke gegen Mütter vorgehen

Online Artikel von Heiko Rahms und Stephanie Schmidt, erschienen auf Deutschlandfunk.de

Immer öfter verlieren Mütter das Sorgerecht für ihre Kinder – sogar dann, wenn der Vater gewalttätig ist. Der Vorwurf der Entfremdung ist zu einem schlagkräftigen Instrument von Ultrakonservativen gegen Mütterrechte geworden.

In den letzten Jahren häufen sich Fälle, in denen Mütter vor Gericht das Sorgerecht für ihre Kinder verlieren, obwohl sie Beweise für häusliche Gewalt vorlegen. Andere Mütter berichten über Spuren von Missbrauch, die ignoriert wurden. All diese Fälle haben eine Gemeinsamkeit: Beim Jugendamt und Familiengericht wird den Müttern nicht geglaubt.

Es handelt sich dabei nicht um Einzelfälle. Recherchen von Deutschlandfunk und SWR in mehreren europäischen Ländern zeigen, wie sich radikale Väterrechtler mit rechtsnationalen Gruppierungen vernetzen. In vielen Gerichtssälen spielen sich identische Szenen ab, die verdeutlichen, dass der antidemokratische Rechtsruck auch in der Familienpolitik angekommen ist.

Dabei tauchen immer wieder die gleichen Begriffe auf, die wie Waffen gegen Mütter und Kinder eingesetzt werden. „Entfremdung“, „Bindungsintoleranz“ oder „Parental-Alienation-Syndrom“ (PAS) sind solche Kampfbegriffe selbsternannter Väterrechtler und erzkonservativer Juristinnen und Juristen.

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